audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
Um 1900 noch als der gesellig-schlichte, leichtherzig komponierende Tanz- und Liederkomponist verkannt, veränderten nach dem zweiten Weltkrieg Denker und Interpreten wie Theodor W. Adorno und Alfred Brendel das geläufige Schubert -Bild. Nun entdeckte man an Schubert seinen zerrissenen Charakter,...mehr
"Chiao Ying Changs schlichte, aber seelenvolle Lesart der Impromptus D 935 und 899 mag überraschen und faszinieren. Dabei treibt sie in Agogik und Tempo unentwegt eine zarte Kraft, die zum Zuhören und Mitgehen zwingt." (Piano News)
Franz Schubert: Impromptus D 935 & D 899 | |
Artikelnummer: | 92.514 |
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EAN-Code: | 4022143925145 |
Preisgruppe: | ACX |
Veröffentlichungsdatum: | 1. Mai 2005 |
Spielzeit: | 65 min. |
Um 1900 noch als der gesellig-schlichte, leichtherzig komponierende Tanz- und Liederkomponist verkannt, veränderten nach dem zweiten Weltkrieg Denker und Interpreten wie Theodor W. Adorno und Alfred Brendel das geläufige Schubert-Bild. Nun entdeckte man an Schubert seinen zerrissenen Charakter, seine selbstzerstörerischen Komplexe und seine Kämpfe mit Metternichs repressiver Politik. Viele Fragmente und Entwürfe machen deutlich, wie hart Schubert um Unabhängigkeit vom Übervater Beethoven rang. In diesen Zusammenhang sind auch Schuberts Impromptus einzuordnen: Er komponierte sie nicht als Improvisationen oder Fantasien, wie es der Name vielleicht nahe legt, sondern suchte mit diesen Werken nach Alternativen zum Beethovenschen Sonatentyp.
Seine Impromptus D 899 entstanden 1827. Sie beginnen mit einem verhaltenen Marsch mit Variationen; als Kontrast folgt ein perlendes Perpetuum Mobile mit markantem Mittelteil. Das dritte Stück schafft mit seinen Arpeggien aus gebrochenen Akkorden eine träumerische Atmosphäre und den Abschluss bildet ein Allegro scherzando mit herabstürzenden Tonkaskaden, das vom Pianisten erhebliche technische Eleganz erfordert.
Noch im selben Jahr komponierte Schubert seine Impromptus D 935. Den Beginn markieren hier abrupte Kontraste, heftige Dynamik und vorwärtsdrängende Bewegung, die erst im folgenden As-dur Impromptu aufgefangen wird. Mit seiner einprägsamen Liedmelodie zählt es zu den beliebtesten Werken Schuberts. Das dritte Stück bearbeitet das Thema aus der Schauspielmusik Rosamunde, das Schubert auch im Streichquartett a-moll verarbeitet hat, in fünf abwechslungsreichen Variationen. Den Abschluss bildet eine tänzerische Weise, die mit einer furiosen Stretta endet.
Die gebürtige Taiwanesin Chiao Ying Chang wurde bereits während ihrer Studienjahre in London mit internationalen Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 1998 und 1999 den Hochschulpreis der Royal Academy, im Jahr 2000 den 2. Preis beim Internationalen AXA Wettbewerb in Dublin und eine Sonderauszeichnung beim World Piano Competition. Chiao Ying Chang trat mit bedeutenden Orchestern wie dem National Irish Symphony Orchestra, dem National Orchestra of Taiwan und dem San Francisco Symphony Orchestra auf. Konzertreisen führten sie nach Taiwan, England, Irland, USA, Deutschland und Italien.
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