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Louis Vierne: Organ Symphonies op. 14 & op. 20

92674 - Louis Vierne: Organ Symphonies op. 14 & op. 20

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Im 75. Todesjahr von Louis Viernes bildet die vorliegende Aufnahme den Beginn der dreiteiligen audite-Gesamtaufnahme der sechs Orgel-Sinfonien des Komponisten. Der warme, weiche Klang der Goll-Orgel schafft unaufdringliche, symphonische Kraft und Fülle und bleibt dabei doch stets klar. Die polyphonen Strukturen der Werke werden deutlich und die Durchhörbarkeit des Klangs ermöglicht frischere Tempi als üblich.mehr

Louis Vierne

Im 75. Todesjahr von Louis Viernes bildet die vorliegende Aufnahme den Beginn der dreiteiligen audite-Gesamtaufnahme der sechs Orgel-Sinfonien des Komponisten. Der warme, weiche Klang der Goll-Orgel schafft unaufdringliche, symphonische Kraft und Fülle und bleibt dabei doch stets klar. Die polyphonen Strukturen der Werke werden deutlich und die Durchhörbarkeit des Klangs ermöglicht frischere Tempi als üblich.

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Louis Vierne Première Symphonie pour Grand Orgue en ré mineur op. 14 (34:04) Hans-Eberhard Roß

I. Prélude. Maestoso (06:54)
II. Fugue. Moderato non troppo lento (04:14)
III. Pastorale. Allegretto (06:47)
IV. Allegro vivace (04:15)
V. Andante. Quasi adagio (06:10)
VI. Final. Allegro (05:44)

Louis Vierne Deuxième Symphonie pour Grand Orgue en mi mineur op. 20 (31:39) Hans-Eberhard Roß

I. Allegro. Risoluto ma non troppo vivo (06:14)
II. Choral. Largo (06:37)
III. Scherzo. Quasi presto (03:50)
IV. Cantabile. Larghetto (07:37)
V. Final. Maestoso (07:21)

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Details

Louis Vierne: Organ Symphonies op. 14 & op. 20
Complete Organ Symphonies • Vol. 1
Artikelnummer: 92.674
EAN-Code: 4022143926746
Preisgruppe: ACX
Veröffentlichungsdatum: 16. November 2012
Spielzeit: 65 min.

Informationen

Im 75. Todesjahr von Louis Viernes bildet die vorliegende Aufnahme den Beginn der dreiteiligen audite-Gesamtaufnahme der sechs Orgel-Sinfonien des Komponisten mit dem Organisten Hans-Eberhard Roß. Aufgenommen an der Goll-Orgel von St. Martin in Memmingen, prägt der warme, weiche und weitmensurierte Klang der Orgel die Einspielung. Ihr Klang schafft unaufdring­liche Kraft und Fülle, wirkt im Kirchenraum von St. Martin symphonisch und dabei doch stets klar. Die polyphonen Strukturen der Werke werden deutlich und die Durchhörbarkeit des Klangs ermöglicht frischere Tempi als üblich - beides bei Vierne-Einspielungen keine Selbstverständlichkeit. Der französische Komponist, Organist und Instrumentalpädagoge Louis Victor Jules Vierne war hochbegabt und ehrgeizig, aber nahezu blind. Seine Reaktion auf virtuoses Orgelspiel, wie etwa das von César Franck, war geprägt von Wonne und Leiden, Freude und Furcht. Er studierte in Paris bei Charles-Marie Widor, der die Gattung der Orgel-Sinfonie begründet hatte. Im Jahr 1894 durfte Louis Vierne mit nur 23 Jahren seinen Lehrer gleich doppelt vertreten, so dass eine Zukunft voller Hoffnung vor ihm lag: als Organist an der Pariser Kirche Saint-Sulpice und als Lehrer in Widors Orgelklasse am Konservatorium. Doch Vierne fühlte sich zu Höherem berufen: 1899 und 1903 komponierte er die ersten zwei (von insgesamt sechs) Orgel-Sinfonien, die die Gattung auf eine bis dahin unbekannte Höhe von Klangfarben-Reichtum, Mystik und zyklischer Architektonik bringen sollten. Mit diesen beiden Werken, geschrieben in vergleichsweise glücklichen Jahren, beginnt die dreiteilige audite-Gesamtaufnahme der sechs Orgel-Sinfonien. Ihre Fortsetzung findet die Reihe in der Einspielung der Orgel-Sinfonien 3 und 4 - entstanden, als ihr Schöpfer arrivierter Organist von Notre-Dame geworden war - sowie 5 und 6, als Vierne internationale Erfolge feierte, sein Leben sich aber zunehmend tragisch verdichtete. Hans-Eberhard Roß ist Kirchenmusikdirektor in Memmingen. Er hat für audite bereits eine international erfolgreiche Gesamtaufnahme der Orgelwerke von César Franck eingespielt.Zusätzliche Informationen zur Goll-Orgel sind auf www.audite.de erhältlich.

Besprechungen

Ars Organi
Ars Organi | 3/2015 (September 2015) | Martin Köhl | 1. September 2015

Jüngst hat sich nun Hans-Eberhard Roß [...] der Herausforderung einer Einspielung aller sechs Symphonien Louis Viernes gestellt, deren erste CD hier zu besprechen ist, und er kann dafür auch triftige Gründe vorweisen. Einer der wichtigsten ist das Instrument, das ihm zur Verfügung steht: eine prächtige Goll-Orgel in einem auch akustisch für die große Orgel-Symphonik französischer Provenienz geeigneten Kirchenraum. Ein hohes Maß an virtuosem Können, die zweite Grundvoraussetzung, steht ihm ohne Einschränkungen zu Gebote. Kommt dann noch die notwendige stilistische Sensibilität hinzu, steht einer hörenswerten Interpretation nichts mehr entgegen, natürlich unter der Voraussetzung, dass auch die Aufnahmequalität nichts zu wünschen übrig lässt. Letzteres ist anstandslos der Fall: Sie wirkt sehr plastisch, gleichwohl nicht übertransparent, und lässt noch genügend majestätisch-kathedraleske Atmosphäre zu.Mehr lesen

Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen wir ihnen diese Rezension leider nicht zeigen!
Jüngst hat sich nun Hans-Eberhard Roß [...] der Herausforderung einer Einspielung aller sechs Symphonien Louis Viernes gestellt, deren erste CD hier zu besprechen ist, und er kann dafür auch triftige Gründe vorweisen. Einer der wichtigsten ist das Instrument, das ihm zur Verfügung steht: eine prächtige Goll-Orgel in einem auch akustisch für die große Orgel-Symphonik französischer Provenienz geeigneten Kirchenraum. Ein hohes Maß an virtuosem Können, die zweite Grundvoraussetzung, steht ihm ohne Einschränkungen zu Gebote. Kommt dann noch die notwendige stilistische Sensibilität hinzu, steht einer hörenswerten Interpretation nichts mehr entgegen, natürlich unter der Voraussetzung, dass auch die Aufnahmequalität nichts zu wünschen übrig lässt. Letzteres ist anstandslos der Fall: Sie wirkt sehr plastisch, gleichwohl nicht übertransparent, und lässt noch genügend majestätisch-kathedraleske Atmosphäre zu.

Neue Musikzeitung
Neue Musikzeitung | 7-8/15 (Juli-August 2015) | Hanspeter Krellmann | 1. Juli 2015 Die Rehabilitierung der vermeintlichen Orgel-Operette
Ein Streifzug durch die französische Orgelmusik des 19. Jahrhunderts anlässlich einiger CD-Neuerscheinungen

Roß' Gesamteinspielung der Vierne-Sinfonien ist bemerkenswert durch seine interpretatorische Herangehensweise an die sechs Stücke. [...] Roß lässt Viernes Sinfonien – vor allem die späten, also die Nummern vier bis sechs, die den Gipfelpunkt des sogenannten Impressionismus überschritten haben – sich an extremen Ausprägungen moderner Haltungen wie der Atonalität reiben, um ihnen eine angemessene Ausdrucksbreite abzugewinnen. So atmet die Musik einerseits, entzieht sich dem Ruch einer lediglich effektgesteuerten Wirkungsweise und richtet sich auf der anderen Seite entscheidend auf das Wechselverhältnis von Struktur und Ausdruck. Mehr lesen

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Roß' Gesamteinspielung der Vierne-Sinfonien ist bemerkenswert durch seine interpretatorische Herangehensweise an die sechs Stücke. [...] Roß lässt Viernes Sinfonien – vor allem die späten, also die Nummern vier bis sechs, die den Gipfelpunkt des sogenannten Impressionismus überschritten haben – sich an extremen Ausprägungen moderner Haltungen wie der Atonalität reiben, um ihnen eine angemessene Ausdrucksbreite abzugewinnen. So atmet die Musik einerseits, entzieht sich dem Ruch einer lediglich effektgesteuerten Wirkungsweise und richtet sich auf der anderen Seite entscheidend auf das Wechselverhältnis von Struktur und Ausdruck.

Württembergische Blätter für Kirchenmusik
Württembergische Blätter für Kirchenmusik | 6/2014 November / Dezember (81. Jahrgang) | 1. November 2014 Neue Tonträger

Hier liegt eine neue Aufnahme aller Orgelsymphonien Louis Viernes vor, dieMehr lesen

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The Guardian
The Guardian | Thursday 5 June 2014 | Andrew Clements | 5. Juni 2014 Vierne Organ Symphonies Nos 5 and 6 review – Hans-Eberhard Ross handles highly wrought organ works

[...] their harmonic language is complex and shiftingly chromatic, using Wagnerian leitmotifs to bind structures together. At times, the result comes close to Reger's, though Vierne's writing seems less self-conscious and highly wrought, and Ross ensures that the textures never become opaque or overloaded.Mehr lesen

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[...] their harmonic language is complex and shiftingly chromatic, using Wagnerian leitmotifs to bind structures together. At times, the result comes close to Reger's, though Vierne's writing seems less self-conscious and highly wrought, and Ross ensures that the textures never become opaque or overloaded.

Musik und Kirche
Musik und Kirche | Mai/Juni 2014 | Martin Weyer | 1. Mai 2014 Authentisch unauthentisch

Jenseits der Neidgrenze: Vor wenigen Jahren hat Kollege Roß an seinerMehr lesen

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kirchmusik.de
kirchmusik.de | 01.02.2014 | Rainer Goede | 1. Februar 2014

Diese deutsche Präzisions-Art der Interpretation hat aber auch viele Vorzüge, eben leichtere Durchhörbarkeit, Entschlackung der französischen Weihrauchkultur und eine ohrennahe Annäherung an die Strukturen der Symphonien und vor allem an das meist rasante Spiel des Interpreten. Roß gestaltet die Übergänge zwar z.T. sehr frei, nirgendwo allerdings ist sein Spiel manieriert oder gar ekstatisch übertrieben. Sein Ziel ist eine philologisch genaue, dabei musikantische Aufnahme, welches er mit Bravour auch erreicht. Die bayerische Landeskirche kann froh sein, einen solchen Organisten zu den ihren zu zählen!Mehr lesen

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Diese deutsche Präzisions-Art der Interpretation hat aber auch viele Vorzüge, eben leichtere Durchhörbarkeit, Entschlackung der französischen Weihrauchkultur und eine ohrennahe Annäherung an die Strukturen der Symphonien und vor allem an das meist rasante Spiel des Interpreten. Roß gestaltet die Übergänge zwar z.T. sehr frei, nirgendwo allerdings ist sein Spiel manieriert oder gar ekstatisch übertrieben. Sein Ziel ist eine philologisch genaue, dabei musikantische Aufnahme, welches er mit Bravour auch erreicht. Die bayerische Landeskirche kann froh sein, einen solchen Organisten zu den ihren zu zählen!

Musica Sacra
Musica Sacra | 01.02.2014 | Rainer Goede | 1. Februar 2014

Diese deutsche Präzisions-Art der Interpretation hat [...] viele Vorzüge, eben leichtere Durchhörbarkeit, Entschlackung der französischen Weihrauchkultur und eine ohrennahe Annäherung an die Strukturen der Symphonien und vor allem an das meist rasante Spiel des Interpreten. Mehr lesen

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Diese deutsche Präzisions-Art der Interpretation hat [...] viele Vorzüge, eben leichtere Durchhörbarkeit, Entschlackung der französischen Weihrauchkultur und eine ohrennahe Annäherung an die Strukturen der Symphonien und vor allem an das meist rasante Spiel des Interpreten.

Klassieke zaken | oktober 2013 | Gerard Scheltens | 1. Oktober 2013

Het bijzondere van de opnamen van Hans-Eberhard Roß in de St.-Martinskirche in de Beierse stad Memmingen is niet alleen zijn fraaie spel, dat grote spanningsbogen trekt en van diepgaand inzicht getuigt. Hetis ook de kwaliteit van de opnamen, waarbij het moderne orgel van GoH uit 1998 schitterendis weergegeven, zonder dat je ooit aan de volumeknoppen hoeft te draaien bij de grote dynamische verschillen die Franse orgelmuziek vaak kenmerken.Mehr lesen

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Het bijzondere van de opnamen van Hans-Eberhard Roß in de St.-Martinskirche in de Beierse stad Memmingen is niet alleen zijn fraaie spel, dat grote spanningsbogen trekt en van diepgaand inzicht getuigt. Hetis ook de kwaliteit van de opnamen, waarbij het moderne orgel van GoH uit 1998 schitterendis weergegeven, zonder dat je ooit aan de volumeknoppen hoeft te draaien bij de grote dynamische verschillen die Franse orgelmuziek vaak kenmerken.

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www.ResMusica.com | Le 18 mars 2013 | Frédéric Muñoz | 18. März 2013 Nouveau cycle Vierne par Hans-Eberhard Ross à Memmingen

Récemment remarqué chez le même éditeur pour une intégrale Franck desMehr lesen

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Récemment remarqué chez le même éditeur pour une intégrale Franck des

Fono Forum
Fono Forum | März 2013 | Friedrich Sprondel | 1. März 2013 Von Nischen und Gipfeln
Der nicht nachlassende Boom von Aufnahmen des französisch-sinfonischen Repertoires beschert inzwischen auch Einspielungen mit Musik, die eher im Schatten von dessen Gipfelwerken liegt. Doch auch zu diesen suchen die Interpreten neue Wege.

Der belgische Organist Joris Verdin beweist erneut sein Nischengespür bei Cesar Franck und stellt jene wenig bekannten Stücke vor, die nach dessenMehr lesen

Der belgische Organist Joris Verdin beweist erneut sein Nischengespür bei Cesar Franck und stellt jene wenig bekannten Stücke vor, die nach dessen Tod als "Pieces posthumes et inedites" veröffentlicht wurden. Da es sich um zumeist frühe, um 1860 komponierte Werke handelt, wählte Verdin mit der Cavaillé-Coll-Orgel zu Saint-Omer, erbaut 1855, auch ein passendes Instrument, kraftvoll und farbig. Es ist eine Reise zu den Wurzeln der französischen Orgelsinfonik: Der junge Franck erschließt sich die Klangfarben und -massen der neuen sinfonischen Instrumente Cavaillé-Colls zumeist in liturgisch gewidmeten Charakterstücken, die teils grandios, teils lyrisch daherkommen; vor allem Francks melodische Poesie und sein Formgefühl scheiden sie vom hölzernen Stil des Zeitgenossen Batiste. Zwar lassen sie nur selten den harmonisch-melodischen Flow ahnen, der Francks späte Orgelwerke auszeichnet. Doch das hält Verdin nicht davon ab, ihre Vorzüge uneitel herauszustellen.

Ein Gipfelmassiv des französischen Repertoires bilden die Sinfonien Louis Viernes. Sie hat sich nun Hans-Eberhard Roß vorgenommen, der in der Memminger Kirche St. Martin über ein modernes Instrument von sinfonischem Zuschnitt verfügt. Die erste erschienene Folge enthält die die ernste Erste mit ihrer berühmten Finaltoccata und die Zweite, mit der Vierne sich auf den fünfsätzigen Zyklus festlegt. Roß spielt Vierne souverän, sicher in der Tempowahl und in der Umsetzung der Registrierungen – und würzt die Musik mit einer merklichen Prise Virtuosentums: Er baut bisweilen Tempodruck auf, lässt durch aufgerautes Legato den Erregungsgrad steigen, setzt überraschende agogische Akzente. Auch Augenblicke der Gelassenheit gibt es, aber sie sind eher selten. Roß' Spielwitz rüttelt am Bild von Vierne als Tragiker. Das direkte, aber warme Klangbild unterstützt diese Lesart.

Zurück in die Nischen: Guy Weitz zählt heute zu der nicht kleinen Zahl der vergessenen Sinfoniker in französischer Tradition. In Belgien geboren und in Paris ausgebildet, emigrierte er 1914 nach England; lange Jahre diente er als Organist der Jesuitenkirche in der Londoner Farm Street. Seine erste Sinfonie "Stella maris" bildet das Schwergewicht in Andreas Jetters Vorstellung der Kuhn-Orgel der Kathedrale in Chur; außer der Sinfonie erklingen Konzertstücke von Bonnet, Dubois, Kriéger und Jongen. Jetter rückt, unterstützt von solider Tontechnik, das gerade mittelgroße Instrument ins beste Licht: Es wirkt wendig, kraftvoll, warm und perfekt ausbalanciert. Das liegt auch an Jetters Spiel, seinem Klanggespür und der absoluten rhythmischen Souveränität, die den Schwierigkeiten der Weitz-Sinfonie nicht nur standhält, sondern der Musik jenes Format verleiht, das sie verdient. Denn Weitz war ein ausgezeichneter Komponist, der den sinfonischen Stil Viernes um eine Nuance modernistischer Strenge bereicherte.

Einen Schritt weiter Richtung Moderne ging der 1995 gestorbene André Fleury. Ihm widmet Bernhard Leonardy eine CD, eingespielt an der Orgel der Madeleine in Paris, in der die Poesie des Cavaillé-Coll-Klangs glücklich mit neoklassischer Klarheit zusammenfand. Leonardys Sicherheit und Musizierfreude passt gut zu Fleurys Musik, die es sich in den beiden eingespielten Variationszyklen etwas bequem macht zwischen neoklassizistischer Gefälligkeit und organistischer Eleganz. In den beiden Sinfonien Fleurys dagegen gewinnt sie an Spannkraft, Pathos und – bei aller Wohlgelauntheit – an Schärfe: Es ist hörenswerte Musik, aufgenommen mit entspannter Räumlichkeit. Eine gelungene Hommage an einen der großen Virtuosen und Lehrer des 20. Jahrhunderts.

Ein solcher ist auch Daniel Roth, der an der sagenhaften Cavaillé-Coll-Orgel von Saint-Sulpice zu Paris amtiert. Seinem Ruf als charismatischer Improvisator wird er in diesen Aufnahmen aus St. Martin zu Düdelingen in Luxemburg gerecht: mit einem Zyklus, der sich auf die üppige Ausmalung der Kirche von 1924/27 bezieht. Nach Art der "Bilder einer Ausstellung" zeichnet Roth den Weg eines Betrachters nach und schiebt zwischen die Schilderungen der dargestellten Szenen auch "Promenaden" ein. Die Düdelinger Stahlhuth-Jann-Orgel mit ihrem deutsch-romantischen Kern wurde 2002 zum eklektisch-sinfonischen Universalinstrument ausgebaut, das die Aeolus-Aufnahme beeindruckend eingefangen hat. Auf eine persönliche Weise eklektisch ist auch Roths Stil. Die freien Klanggesten, die Farbzaubereien, der Umgang mit dem gregorianischen Choral erinnern an CharIes Tournemire, wirken aber eher noch schwärmerischer, süßer, üppiger. Und ebenso, wie sie die Malereien assoziativ schildern, erzählen sie den Klang des klangmächtigen Instruments.
Der belgische Organist Joris Verdin beweist erneut sein Nischengespür bei Cesar Franck und stellt jene wenig bekannten Stücke vor, die nach dessen

Record Geijutsu
Record Geijutsu | March 2013 | - | 1. März 2013

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International Record Review
International Record Review | February 2013 | Robert Matthew-Walker | 1. Februar 2013

Hard on the heels of Hans-Eberhard Ross's integral recording of the complete organ music of César Franck on Audite, reviewed in the January issue,Mehr lesen

Hard on the heels of Hans-Eberhard Ross's integral recording of the complete organ music of César Franck on Audite, reviewed in the January issue, comes the first volume in his projected set of the six organ symphonies of Louis Vierne on the same label. As with the Franck set, the organ used is the modern (1998) Swiss Goll instrument at St Martin, Memmingen, a choice which on paper might appear to upset enthusiasts who countenance no other organ than a genuine Cavaillé-Coll, for which the music of Franck, Widor and Vierne (alongside that of other composers) was originally composed. Yet Ross's choice is a good one, for two overriding reasons: the first is that the instrument is demonstrably suitable for this music in many ways (based upon the Cavaillé-Coll concepts, but by no means a 'modern reproduction', it re-creates the musical atmosphere through a superb combination of mixtures) and the second is that the sound in this church is absolutely ideal for clarity, with a reverberation of just four seconds (or thereabouts), thus enabling any contrapuntal writing to be heard clearly and entirely appropriately in a well-nigh perfect acoustic.

As with the Franck set (also recorded on this instrument), the occasional labyrinthine nature of the music is presented with exemplary clarity: one's ears have to supply no additional features to the recorded sound. In Vierne's case, this is even more of a bonus than it is in Franck's music, for the Vierne symphonies are notable for their (at times) constant contrapuntal writing, as we hear in the second movements of each of the symphonies on this disc.

The significant corpus of latter nineteenth-century French organ music was begun by Franck and followed by Widor and Vierne (together with other contemporaneous figures well into the twentieth century), yet such a succession of masterpieces as they produced could have been accomplished only on the great Cavaillé-Coll instruments of their day. Vierne's first two symphonies (1899 and 1903) follow the trail begun by Franck's Grand piece symphonique (the first organ symphony) and taken up by Widor, but by the dawn of the twentieth century musical language had expanded greatly from that of half a century before. Not only that: for Vierne, as with Widor, the 'symphony' as a concept had expanded from the classical four movements, led by Berlioz and Mahler, into five or six.

The problem for such structuralization is that the 'symphony' was in danger of becoming a suite and it is a measure of Vierne's genius (not too strong a word) that he was able to embrace multi-movement form within a genuinely symphonic (i.e., cross-thematic, organic) texture, features which were not invariably achieved in the organ symphonies of Widor. This is all the more remarkable in Vierne's case in that he was virtually blind: much of it had to be done by ear alone, which he achieved magnificently.

Yet, because of his sightlessness, the editing of Vierne's work does pose certain problems: he was unable to check the printed proofs accurately prior to publication, and it is only in quite recent years that the superb Carus edition of the lamented David Sanger and Jan Laukvik, and (slightly more recently) the equally admirable Bärenreiter urtext edition of Helga Schauerte-Maubouet, have clarified many of the contentious points in earlier publications. Only now, 100 years and more after these works were first performed, can we approach Vierne's scores with a much greater degree of certainty, and Ross gives particularly fine accounts of these works, based essentially on the Sanger-Laukvik edition. Ross’s choice of tempos is ideal, although I felt the closing bars of both symphonies' slow movements might have benefited from a more carefully controlled rallentando.

Although the First Symphony dates from the very end of the nineteenth century, the Second is inherently more forward-Iooking as a concept (albeit five movements instead of the First's six). The gossamer-like Scherzo is a quite remarkable inspiration, but 'fits' the overall work admirably, especially in Ross's performance. Possessors of the excellent integral sets by Sanger himself on Meridian, or by Jeremy Filsell on Signum, need not change to this new one, but the remarkable clarity of the Audite recording, and the excellence of the booklet notes by Rüdiger Heinze and Ross himself, will appeal to many keen to investigate this music – which is somewhat more wide-ranging than that of Widor, yet are works which hold together admirably as a totality. In that regard, Vierne is a more important composer than is often realized and I await the remaining issues in this series with interest.
Hard on the heels of Hans-Eberhard Ross's integral recording of the complete organ music of César Franck on Audite, reviewed in the January issue,

Audiophile Audition
Audiophile Audition | January 4, 2013 | John Sunier | 4. Januar 2013

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Bayern 4 Klassik - CD-Tipp | 26.11.2012 | Matthias Keller Louis Vierne
Orgelsymphonien

2012 als 75. Todesjahr von Louis Vierne ist weitgehend unbemerkt am Musikbetrieb vorbei gegangen. Dabei hätte es dieser Komponist durchaus verdient,Mehr lesen

2012 als 75. Todesjahr von Louis Vierne ist weitgehend unbemerkt am Musikbetrieb vorbei gegangen. Dabei hätte es dieser Komponist durchaus verdient, als Vollender des Typus "Orgelsinfonie", der spätromantischen Orgelsinfonik allgemein stärker wahrgenommen zu werden.

Denn als Schüler von César Franck und Charles-Marie Widor führte der nahezu blinde Vierne die begonnene Entwicklung weiter in bis dahin unergründete harmonikale Gefilde. Dass die vorliegende Einspielung nicht an einer der relevanten Cavaillé-Coll-Orgeln in Frankreich, sondern an der Memminger Goll-Orgel (1998) stattfand, ist durchaus kein Manko. Denn Hans-Eberhard Roß weiß mit seinem vergleichsweise "begrenzten" Registervorrat (62 gegenüber den 102 Registern in Saint-Sulpice, Paris) klug umzugehen und erweist sich auch in Sachen Tempo und formale Stringenz als Kenner der Materie.

Dies hatte er bereits mit seiner César-Franck-Edition unter Beweis gestellt und kann ferner damit punkten, dass sein Lehrer Günther Kaunzinger als ehemaliger Schüler von Maurice Duruflé in quasi direkter, jedenfalls aber vitaler Verbindung zur französischen Orgeltradition steht. Man darf schon jetzt gespannt sein auf die Folgen II und III.
2012 als 75. Todesjahr von Louis Vierne ist weitgehend unbemerkt am Musikbetrieb vorbei gegangen. Dabei hätte es dieser Komponist durchaus verdient,

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